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Karfreitag und der stillstehende Rummel

Heu­te ist Kar­frei­tag. Die­ser Oster­fei­er­tag gehört zu den »stil­len Tagen«, die von Geset­zes wegen mit Ein­schrän­kun­gen von lär­men­den Akti­vi­tä­ten ver­bun­den sind, damit die Men­schen sich selbst beim inne­ren Dia­log end­lich mal wie­der ver­ste­hen können.

Der Anblick des Dom­plat­zes mit all den tol­len Din­gen, die gemacht wur­den, um zu unter­hal­ten, um sich gegen­sei­tig mit Auf­merk­sam­keit zu über­trump­fen — bunt, schrill, leuch­tend, schnell, hoch hin­aus und gigan­tisch sind — schrien still nach Leu­ten. Bereit für Tau­sen­de, die ihr Ver­gnü­gen suchen und auch fin­den. Aber der Kar­frei­tag fällt kom­plett aus der Zeit.

Der Ort, der nor­ma­ler­wei­se für das Schnel­ler, Wei­ter, Höher und für den Kick steht, wur­de für einen Tag Kulis­se zum bewuss­ten Ent­schleu­ni­gen. Die­se Zwangs­pau­se habe ich ver­sucht, foto­gra­fisch fest­zu­hal­ten. Der Dom­platz wirkt wie eine mys­ti­sche Kulis­se, als wäre nichts davon real. Unbe­nutz­tes gro­ßes Spiel­zeug in einem rie­si­gen Kin­der­zim­mer. Oder ein Frei­licht­mu­se­um. Nur weni­ge Leu­te schlen­der­ten durch die Gän­ge, die dadurch viel grö­ßer wirk­ten und geräu­mi­ger. So bil­de­te da auch Raum und Zeit eine Einheit.